Wie schön – wieder ein Stück weiter. Falls ich nicht durchgeflogen bin. Aber davon gehe ich mal nicht aus.
Der Tutor hat sich auf meine email übrigens gemeldet – seiner Aussage nach war er online gewesen – das ist auch richtig, aber er war trotzdem nicht da. Er bot mir zwei Tage später ein Einzel-Turorium. Ich habe das dankend angenommen, so vor einer Klausur hat man dann doch einige Fragen. So hat er mir eine knappe halbe Stunde Fragen beantwortet. Er kam zusätzlich zu „Tutor“ als „Tutor2“ in den Raum, also gab es vielleicht tatsächlich an dem Montag ein technisches Problem.
So, nun aber zum ISPE Klausurbericht:
Es ist Freitag abend ein ganz anderes Gefühl, wenn man Samstag erst um 14 Uhr Klausur schreibt. Irgendwie entspannter.
Samstag morgens habe ich Zeit zum Ausschlafen ( super schön), dann setze ich mich nochmal hin und gehe die Dinge im Skript durch, die sich immer gern aus meinem Gedächtnis verabschieden. Genug Zeit dann, um ins Schwimmbecken zu hüpfen, zu duschen, zu Frühstücken. Das ist schon mal schön, allerdings ist auch der halbe Samstag weg, weil man kann an nichts anderes denken, als an Klausur.
Im Studienzentrum gibt es nachmittags nur noch einen Raum für die Klausur. Der ist aber gut gefüllt. Pünktlich um 14 Uhr geht es los.
Die ersten Blätter sind MC Aufgaben. Ich kann nur jede zweite auf Anhieb. Ich nehme mir vor, heute keine Panik zu bekommen. Also lege ich alle nicht beantworteten Fragen rechts neben mich und alle beantworteten Fragen nach links. Leider habe ich rechts schließlich gefühlt einen ganzen Stapel liegen. Die MCs sind alle total komisch, haben nichts mit den Clix-Fragen zu tun und sind meist so, dass die falsche Antwort angekreuzt werden muss. Ich finde das total verwirrend. Die offenen Fragen sind auch alle irgendwie blöd. Bei einigen weiss ich gar nicht, auf was die Frage abzielt. Ich muss ALLE Fragen 3x lesen, bevor ich mir halbwegs ein Bild machen kann, um was es da geht. Nach 45 Minuten habe ich alle Fragen die ich auf Anhieb beantworten kann, durch. Damit ich keine Panik bekomme, zähle ich nicht die Anzahl der Blätter mit den noch nicht beantworteten Fragen. Ich denke mir, ich habe ja jetzt noch die Hälfte der Zeit. Ich beantworte die drei offenen Fragen. Mal wieder glaube ich, dass meine Antworten unvollständig sind und ich nicht die volle Punktzahl bekommen werde. Bei einer Aufgabe glaube ich im Nachhinein, dass ich unsauber gelesen habe und daher die ganze Aufgabe falsch ist. Aber ich will gar nicht mehr darüber nachdenken. Am Ende habe ich noch 3 MC Fragen, mit denen ich Probleme habe. Eine rate ich mehr oder weniger, bei einer anderen soll von den vier Aussagen eine falsch sein, aber ich kann die beim besten Willen nicht identifizieren. Da kreuze ich am Ende zwar was an, schreibe aber, dass ich alle Antworten richtig finde. Die dritte kann ich schließlich doch noch lösen. Ob richtig weiß der Geier.
Ich gebe ab – mit gemischten Gefühlen. Hm – nicht so toll gelaufen.
Einsichtnahme
Jetzt kommt noch der entspannendere Teil, die Einsichtnahme von IREN und IDBS.
Die Presslufthammerklausur nehme ich mir zuerst vor. Ich habe 2 Fehlerpunkte in einer MC (ist noch das alte Format) und zwei einzelne Punktabzüge bei anderen Aufgaben. Im Grunde aber alles ok. Ich bin zufrieden, und nehme mir IREN. Das war ja eine Onlineklausur und daher war bei den MCs immer genau eine Antwort richtig. Nachdem ich die Klausur durchgeschaut habe, realisiere ich, dass ich 9 Fehlerpunkte habe weil ich ganze 3 MC Aufgaben falsch habe ! Alle offenen Aufgaben sind komplett richtig. Überall die volle Punktzahl. Wow. Ich staune – wie genial ist das denn??? Damit habe ich im Leben nicht gerechnet. Ich freue mich total, denn bei allen diesen Aufgaben ging es um das Übertragen und Anwenden des Gelernten. Dann schaue ich mir die MCs genauer an. Bei der ersten habe ich nach den 2 Monaten die genaue Definition der Begriffe vergessen. Wenn ich mir die Antworten aber anschaue, dann kann ich rauslesen, dass meine Antwort falsch sein MUSS – rein aus logischen Gründen. Das ist mir in der Klausur aber offenbar nicht aufgefallen. Ich schaue mir die nächste MC an und stutze: Entweder, ich habe einen totalen Sprung in der Schüssel, oder die IUBH hat einen Fehler gemacht. Aber je länger ich die Antwort ansehe, die angeblich richtig sein soll, desto sicherer werde ich, dass ich nicht spinne. Ich habe zwar von RE schon viel wieder vergessen, aber das ist eine so zentral falsche Aussage, dass die ganz einfach nicht korrekt sein kann. Ich schaue die dritte Aufgabe an, dort ist die FALSCHE Aussage anzukreuzen. Wenn ich nicht total bescheuert bin, dann haben die das aber offenbar übersehen. Das was da angeblich falsch sein soll ist meiner Ansicht nach richtig. Auch nach 2 Monaten kann ich noch eine Wert/Risiko Matrix skizzieren. Nachdem mir die beiden angeblich korrekten Antworten sowas von falsch vorkommen, beschließe ich, Einspruch einzulegen. Kann ja sein, dass durch die Umstellung noch falsche Antworten drin sind ( wie in Mathe und in BWL ). Und da die Onlineklausuren ja nicht im Rudel geschrieben werden, fallen solche Fehler nicht sofort auf.
Ich fülle also den Einspruch aus und begründe, warum ich der Meinung bin, dass hier was nicht stimmt. Ich mache die Einsicht eigentlich nicht, um Einsprüche einzulegen, sondern um zu sehen, was ich alles falsch gemacht habe. Aber wenn mir dann sowas wie heute unterkommt, also da wäre ich ja doof, wenn ich da nicht nachhaken würde. Verschlechtern kann ich mich nicht. Falls ich also tatsächlich mit meinem Einspruch falsch liegen sollte, dann ändert sich nichts. Wenn aber nicht, dann könnte aus der 1,7 theoretisch eine 1,0 werden. Und das wäre natürlich irgendwie genial. Da bin ich jetzt aber mal echt gespannt!
So, das war es mal wieder.
Auf zu neuen Modulen. Naja, eher: Auf zum Bä – Modul KLR ! Ich habe jetzt kein Modul mehr, was ich einfach davor klemmen könnte 😉