Puh – fertig.
Ich hatte ja geschrieben, dass ich versucht habe herauszufinden, wie ich Einstufungstest und Leistungstest in Beziehung setzen kann. Rosetta Stone hat mir geschrieben „Keine Ahnung“, die Modulverantwortliche Vertretung hatte auch keine Ahnung und mir einen „Ansprechpartner“ angegeben, wo ich mir nur dachte, die haben wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wer das war, schreibe ich hier aber nicht. Also habe ich mir überlegt, wer mir meine Frage vielleicht doch noch beantworten kann und da fiel mir das Prüfungsamt ein. Also habe ich dort meine Anfrage hingeschickt, und tatsächlich zwei Tage später eine fundierte Antwort bekommen:
Einstufungstest war B2, Zwischentest auch und wenn der 2. Leistungstest auch B2 ist, dann habe ich bestanden. Und jetzt habe ich auch verstanden, warum mir am Anfang C1 angezeigt wurde: Weil man immer Material bekommt der Stufe höher, weil man sich ja verbessern soll. Macht ja Sinn.
Der 1. Leistungstest – das habe ich ja schon mal geschrieben, war für mich tierisch anstrengend. Lauter neuartige Aufgaben und ein totaler Zeitdruck. Ich reagiere immer etwas panisch, wenn ich sehe, dass ich gerade 6, 8 oder 12 Sekunden Zeit habe. Da ich den Test zuhause gemacht habe, war es zwischendrin auch mal nicht ganz so leise, so dass ich auch nicht alles gehört habe. Kids vergessen einfach von einer auf die andere Minute, dass man sie gebeten hatte, die nächsten 90 Minuten leise zu sein. Am schwierigsten fand ich, die Zeit korrekt einzuteilen. Es gab 7 verschiedene Abschnitte. Bei einem Abschnitt waren 40 Aufgaben zu lösen und man hatte dafür insgesamt 6 Minuten Zeit. Und die waren so schnell um, dass ich nur 30 Aufgaben geschafft habe. Ausserdem werden alle Sprechtexte nur einmal abgespielt. Wenn man also nicht sofort versteht, um was für ein Thema es sich dreht, dann ist das schon mal ungünstig. Das passiert leider sehr leicht, wenn man kurz mal unaufmerksam ist und den Anfang eines Satzes verpasst.
Aber da ich mit 560 Punkten gemütlich im B2- Bereich war, dachte ich, das sollte schon zu machen sein. Ich habe mich also heute ans Werk gemacht und etwas besser dafür gesorgt, dass mich keiner stört.
Und wisst ihr was? Ich glaube, dass das die gleichen Fragen waren, wie beim 1. Leistungstest. Manches kam mir total bekannt vor. Ich hatte also den Vorteil, dass ich wusste, welche Art von Fragen kommen und ausserdem, dass ich wusste, wo ich mich richtig beeilen muss. Dazu hatte ich die Texte aus dem letzten Abschnitt alle ja schonmal gelesen. Das hat mich echt entspannt und die Ruhe gegeben die Texte zu lesen und nicht durchzuhudeln! Ich habe zwar immer noch nicht alles im Detail verstanden, aber fühlte mich nicht mehr so überfahren. Ausserdem hatte ich das eine oder andere Wort nach dem 1. Leistungstest nachgeschaut 😀 . Dementsprechend besser ist das Ergebnis: 724 / 800 Punkten, das ist C1. Mein Leseverständnis ist signifikant gestiegen ! (Hm – klar – wenn man Texte echt liest und nicht panisch durchfliegt, dann steigt das Leseverständnis … )
Fazit:
Die 180 Stunden sind echt zäh. Und für mich hat das nicht so viel gebracht, wie ich eigentlich gehofft habe. Ich fand, dass der rote Faden in den Übungen fehlt, dass die Ressoucen total unübersichtlich bis unpraktisch sind, dass ich gerne normale Übungen zur Grammatik gehabt hätte und vor allem: Einen Bereich, wo man wirklich Vokabeln lernen kann. Sowas wie zB Phase-6. Positiv anzumerken ist, dass zu fast jedem Wort eine sofort-Übersetzung da ist und man sich die Aussprache anhören kann. Nach welchen Kriterien die eigene Aussprache bewertet wird, ist mir verborgen geblieben. Die amerikanische Aussprache habe ich kontinuierlich ignoriert. In C1 fehlen allerdings hier und da Übersetzungen und ich hatte auch mal den Fall, dass falsch übersetzt wurde. Ich hatte meist auch den google-Übersetzer offen, damit ich noch weitere Bedeutungen eines Wortes herausfinden konnte. Wer meint, dass diese ETCS „leicht verdient“ sind, irrt , ausser man greift zu unerlaubten Mitteln. Das kommt aber für mich nicht in Frage. Das einzige, was ich mir dann bei den zweiten 90 Stunden erlaubt habe, war, zwischen den Englisch-Fragen jeweils auch Kosten-und Leistungsrechnungsfragen zu packen oder Zähne zu putzen. Also ein stetiges „hin- und her springen“. Die reine Rosetta Stone Arbeits-Zeit war also für die zweiten 90 Stunden im Grunde nur 45 Stunden. Allerdings habe ich auch mit anderen Vokabel-Lern-Apps gearbeitet die ja keinen Einzug finden in die 180 Stunden. Insofern denke ich war das ok. Vokabeln lernen mit Rosetta Stone hat bei mir leider gar nicht funktioniert. Da ist Phase-6 einfach viel besser. Ich bin jetzt einfach nur froh, dass ich das los bin. Und wer das Modul auch machen will ein kleiner Tipp: Es macht Sinn, sich den 1. Leistungstest guuut zu merken 🙂
Aktueller Stand
Ich hatte als Ziel für 2017 weitere 40 ETCS Punkte zu schaffen. Das habe ich übererfüllt, denn mit den 10 Punkten von heute habe ich 80 ETCS und das sind 10 mehr, als ich mir vorgenommen habe.
Jetzt arbeite ich an Marketing. Da gibt es so viele neue Begriffe, dass mir schon schummrig ist.