BWIR …. Puuuuuuuuhhhh – geschafft!!! 2x 90 min schlauchen schon, vor allem, wenn man so wie ich nie früher abgibt. Also hier der ausführliche Erfahrungsbericht. Diesmal kannte ich ja schon ( fast) alles. Hier meine Schilderung:
Mein Erfahrungsbericht Klausur Modul BWIR
Die Fahrzeit ist eine gute halbe Stunde und ich komme genau um 9:30 Uhr an. Direkt am Eingang schaue ich auf die Klausurzimmereinteilung. Ich bin mir recht sicher, dass G zwischen A und K liegt und steuere den entsprechenden Klausurraum an. Schon wieder sind fast alle vor mir da. Aber ein vertrauter Platz in der ersten Reihe ist frei und den belege ich.
Wieder muss jeder seine Ausweise zeigen und unterschreiben und bei der Gelegenheit erfahre ich auch, dass ich beide Klausuren gleichzeitig zum Bearbeiten bekomme. Wie schön! Das freut mich, denn so bin ich viel flexibler. Ich bin erleichtert. Handys müssen ausgeschaltet auf den Tisch gelegt werden.
Die Klausuren werden verteilt und wir bekommen die Prüfungsregeln vorgelesen. Dann geht es los. Ich beginne mit der Klausur BWR01 „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“, den ersten Teil des Moduls BWIR. Hier – vermute ich – brauche ich mehr Konzentration. Ich beantworte alle MC Fragen bis auf eine. Da habe ich tatsächlich keine sichere Antwort, dafür ein fettes Fragezeichen. Einige der MC Fragen kenne ich fast auswendig, aber zwischen „kein“ und „ein“ ist ein großer Unterschied. Genau lesen ist hier wichtig. Ich mache mich dann an die offenen Fragen und benutze eins der Papiere als Schmierzettel für meine Notizen als Gedächtnisstütze. Um eine Frage schlüssig zu beantworten ist ein roter Faden hilfreich und den notiere ich mir vorab auf dem Notizzettel. Bei einer Frage bemerke ich nach 3 Sätzen, dass es völlig unrelevant ist was ich gerade schreibe. Ich versuche also einen Schlenker um unauffällig zu den (hoffentlich) richtigen Punkten überzugehen. Nach der Beantwortung der vierten offenen Frage suche ich verzweifelt nach der Fünften. Die finde ich nirgends. Irgendwie bilde ich mir ein, ein 5. Blatt mit offener Frage gesehen zu haben. Ich komme auf die Idee die Punktzahl der MC -Fragen zusammen zu zählen. Leider haben mich meine mathematischen Fähigkeiten gerade eben mal verlassen und der nette junge Mann der Klausuraufsicht rechnet für mich korrekt: 50 Punkte. Dazu 40 Punkte von 4 offenen Fragen. Macht genau 90 Punkte. Also gibt es keine fünfte offene Frage! Oh man, wie peinlich. Ich bin also durch nach 60 Min mit der ersten Klausur. Ich beschließe, die nicht beantwortete MC-Frage und den misslungenen Anfang der ersten offenen Frage später nochmal anzuschauen und lege Teil 1 weg und mache mich an die zweite Klausur „Zeit -und Selbstmanagement“.
Hier habe ich auch eine MC Frage bei der ich mir nicht sicher bin, weil ich mich an den Fachbegriff zwar erinnern kann, aber ich im Augenblick nicht mehr weiss, was er bedeutet. Ich bearbeite also erstmal die offenen Fragen. Alle mit meist über 1 DIN A4 Seite auch ausführlich genug. Am Ende fällt mir auch ein, was der Fachbegriff aus der MC Frage mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit bedeutet.
Nach einer Stunde bin ich auch mit der zweiten Klausur durch.
Jetzt mache ich mich an die Feinarbeit. Ich überprüfe nochmal alle MC Fragen der ersten Klausur und beantworte auch die eine noch offene. Ich hoffe richtig, meiner Ansicht macht meine Antwort Sinn. Dann killere ich die ersten zwei Sätze der ersten offenen Frage weg, die erscheinen mir plötzlich als komplett deplaziert bis falsch. Dann korrigiere ich noch den einen oder anderen Rechtschreibfehler und plötzlich sind die drei Stunden rum!
Tatsächlich bin ich die Letzte die abgibt!
Diese wissenschaftliches Arbeiten BWIR 01 – Klausur fand ich verglichen mit Mathe stressiger. Immerhin bin ich nachher etwas entspannter, weil mich die Thematik jetzt nicht so vom Hocker reißt. Sie ist wichtig, keine Frage, aber eigentlich „Handwerkszeug“.
Zuhause angekommen, wende ich das Gelernte auch direkt mal an. Ich muss Adrenalin abbauen und gehe 20 Minuten Joggen. Danach geht es mir besser.
Ich kann im vgl. zu Mathe weniger sicher abschätzen ob die Antworten auf die offenen Fragen den Erwartungen entsprechen. Den einen oder anderen Punkt habe ich vermutlich verschenkt, im Nachhinein ist man ja bekanntlich immer klüger, aber ich hoffe mal, dass ich trotzdem eine anständige Leistung abgeliefert habe. Bestanden habe ich sicher, aber dummerweise bin ich so ergeizig.
Fazit: Wer denkt, dass es reicht alles so ungefähr zu wissen wird sich bei diesen Klausuren schwer tun. Manches in BWIR mag selbstverständlich klingen, aber es ist gelegentlich von Vorteil, die richtigen Vokabeln zu beherrschen. Und: es kommen doch nicht immer alle „ganz wichtig“ (Benjamin 2015, sämtlichen Tutorien) Themen dran…. 😉
Benötigter Zeitaufwand BWIR01: 58h & BWIR02: 36h